Im Deutschen Ärzteblatt werden immer wieder Originalarbeiten zu COVID-19 publiziert. Aktuell im online Anteil vorab der Druckversion:
Die Kernaussagen sind:
- Verschiedene epidemiologische Indikatoren werden verwendet, um die Auswirkungen einer Infektionskrankheit zu bewerten und zu beschreiben und in verschiedenen Ländern zu vergleichen. Jedes Maß und jeder Indikator weist Stärken und Einschränkungen auf, die bei der Interpretation berücksichtigt werden müssen.
- Sowohl die Fallsterblichkeit (CFP) als auch der Anteil der Verstorbenen in der Gesamtpopulation, zwei der am häufigsten verwendeten Indikatoren, nutzen die Zahl der Verstorbenen im Zähler. Somit ist für sie die korrekte Registrierung der Verstorbenen wichtig.
- Da die Gesamtzahl der Fälle benötigt wird, um die Fallsterblichkeit zu schätzen, ist die korrekte Identifizierung der Fälle erforderlich.
- Die demografische Struktur der Fälle, die Verzögerung, mit der die Fallzahlen in den einzelnen Ländern gemeldet werden, und die Verzögerung, mit der Todesfälle nach der Infektion auftreten, beeinflussen die Indikatoren und müssen bei der Interpretation miteinbezogen werden.
- Es zeigt sich, dass die Berücksichtigung der Altersstruktur die Indikatoren erheblich ändert, aber die Unterschiede zwischen den Ländern können weder dadurch noch durch die unterschiedlichen Phasen der Epidemie alleine erklärt werden.